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Kein Fake: Das CyberSec Forschungs- und Transferzentrum (FTZ) der HAW Hamburg arbeitet gemeinsam mit der Chainstep GmbH an einer unsichtbaren Wasserzeichen-Technologie, die es ermöglicht, manipulierte Videos zu erkennen. Das Projekt haben die Forscher nun erfolgreich im BMBF-Förderprogramm „DATI Innovation Sprints“ vorgestellt.

Mittels KI gefälschte Videos sind von echten Videos kaum zu unterscheiden. Doch wie lässt sich ein Deep Fake als solcher erkennen und nachweisen? Forscherinnen und Forscher des Forschungs- und Transferzentrums CyberSec der HAW Hamburg arbeiten derzeit gemeinsam mit ihrem Partner Chainstep GmbH an einer entsprechenden Technologie. „Robuste Signatur audiovisueller Medien gegen (Deep) Fakes (SaM-fake)“ heißt das Projekt, das das FTZ nun erfolgreich im BMBF-Förderprogramm „DATI Innovation Sprints“ vorgestellt hat. Damit ist das FTZ berechtigt, einen Förderantrag im Modul 1 der Förderrichtlinie „DATIpilot“ zu stellen.

Es ist fast unmöglich, das Wasserzeichen vollständig zu entfernen.
PROF. DR. VOLKER SKWAREK, LEITER DES FTZ CYBERSEC
Worum geht es genau? Die Software „Trusted Cam“ hinterlässt bei der Aufnahme unsichtbare Wasserzeichen im gesamten Video. Diese würden von einer manipulierenden KI zumindest teilweise zerstört. „Es ist nahezu unmöglich, das Wasserzeichen vollständig zu entfernen“, erklärt Volker Skwarek, Wissenschaftlicher Leiter des FTZ CyberSec und Professor für Computer Engineering. „Teile davon werden aber immer noch erkennbar sein. Daraus lässt sich dann auf die Manipulation eines bereits gesicherten Videos schließen.“

Einfache Bildbearbeitungen wie das Drehen, Zuschneiden, Skalieren oder auch Komprimieren von Dateien haben keinen Einfluss auf die hinterlegten Wasserzeichen. Die Technologie lässt sich zudem vielfältig einsetzen, etwa in Messenger-Anwendungen oder beim Versand über soziale Medien. In Messenger-Anwendungen lassen sich die darin aufgenommenen Videos und Audios direkt mit der Software signieren. Empfängt eine Messenger-App diese signierten Dateien, werden diese automatisch verifiziert.

Dank der C4T-Transferförderung der Freien und Hansestadt Hamburg konnte FTZ CyberSec die ursprüngliche Forschungssoftware bereits um den Schutz von Audioaufnahmen erweitern und eine Handy-App erstellen. Mit der Teilnahme am Förderprogramm „DATI Innovation Sprints“ des BMBF verfolgen die Wissenschaftler das Ziel, die Technologie weiterzuentwickeln und zu professionalisieren – hin zu einer Open-Source-Software, die sich in eine Messenger-App integrieren lässt. Skwarek: „Eine solche offene Community-Version kann für Authentizitätsnachweise etwa bei der Berichterstattung aus Krisengebieten eingesetzt werden.“